Diese Tour hat im Frühsommer 2024 meine Lieblingstour abgelöst. Sie ist etwas entspannter als Tour #2 und bietet viele Aussichten in den Affensteinen. Außerdem lässt sich zwischen zwei Aufstiegen wählen: Kletterfans können die Häntzschelstiege zum Aufstieg nutzen, während diejenigen, die es etwas ruhiger angehen möchten, wahlweise die Wilde Hölle nutzen können. Dies ist auch für Gruppen mit unterschiedlichen Ängsten oder Voraussetzungen interessant. Der gemeinsame Treffpunkt nach dem Aufstieg ist dann der Aussichtspunkt am Carolafelsen. Außerdem ist die Ausdehnung der Wanderung zum Kuhstall möglich.
Inhalt
1. Daten
3,5 Stunden
350 hm
450 m
10,5 km
350 hm
162 m
2. Karte
Die Variante mit Häntzelstiege lässt sich hier herunterladen
3. Beschreibung
Ein Hinweis vorab: Da ich bereits viele Fotos zur Häntzschelstiege unter Tour #2 hochgeladen habe, fokussiert sich diese Beschreibung auf die Variante mit der Wilden Hölle. Unten findet ihr beide Versionen in Komoot, Outdooractive (in Arbeit) oder als GPX-Datei.
Die Tour beginnt am Parkplatz Beuthenfall. Wie in anderen Touren bereits erwähnt, empfehle ich euch, an frequentierten Tagen spätestens zwischen 9:00 und 9:30 Uhr anzureisen, um noch einen Parkplatz zu bekommen und etwas Ruhe genießen zu können. Über die untere Affensteinpromenade gelangt ihr zum Eingang der Wilden Hölle.
Die Wilde Hölle bringt euch nun ein Stück in die Höhe. Ihr müsst unter anderem eine Leiter besteigen und an ein paar Felsen entlangklettern. Aber im Gegensatz zur Häntzschelstiege ist diese Variante des Aufstiegs nicht sonderlich anspruchsvoll.
Wenn ihr die Wilde Hölle passiert habt, geht ihr weiter geradeaus. Auf dem Anstieg biegt ihr kurz rechts ab und gelangt zum Aussichtspunkt des Carolafelsens.
Nach dem Verlassen des Carolafelsens biegt ihr wieder nach rechts ab. An einer kleinen Wegkreuzung nehmt ihr den linken Weg auf das Lange Horn. Von dort aus geht es wieder rechts über die Wolfsfalle in Richtung obere Affensteinpromenade. Am Satanskopf stehen manche Wanderer vor der Frage: „Wo muss ich lang?“ Die Antwort ist einfach: Ihr klettert durch das Loch im Felsen. Hier müsst ihr etwas aufpassen, aber es macht immer wieder Spaß und bringt Abwechslung in die Tour.
Nach dem Durchstieg am Satanskopf ist es nicht mehr weit bis zur Idagrotte im Frienstein. An der Friensteinflössel kann man sich kurz abkühlen (aber Achtung: kein Trinkwasser!). Dem Wegweiser folgend gelangt man nun zur Idagrotte, die etwas Besonderes darstellt.
Im Elbsandsteingebirge gibt es keine typischen Tropfsteinhöhlen wie in Karstgebieten, sondern Höhlen entstehen hier anders. In der Kreidezeit lagerten sich tonhaltige Materialien zwischen Sandsteinablagerungen ab, die wasserstauende Schichten bildeten. Regenwasser sickert durch den porösen Sandstein, staut sich an diesen Schichten und tritt seitlich aus, wodurch Schichtfugenhöhlen entstanden. Die Idagrotte ist sowohl eine Schichtfugen- als auch eine Klufthöhle, die durch Verwitterung und Auswaschung von Rissen entstanden ist. Heute ist der Frienstein mit der Idagrotte ein bedeutender Klettergipfel und ein Besuchermagnet im Nationalpark Sächsische Schweiz.
Verlasst die Idagrotte und folgt dem Weg links auf der oberen Affensteinpromenade. Entlang der oberen Affenstein Promenade ist nochmal ein Blick auf den Frienstein und die Idagrotte möglich. Bevor ihr absteigt, macht einen kurzen Abstecher zum Aussichtspunkt nahe des kleinen Winterberges für eine Pause. Der Abstieg erfolgt über einige Stufen.
Die Wanderung führt über die Zeughausstraße zurück zum Parkplatz Beuthenfall. Alternativ könnt ihr weiter zum Kuhstall gehen und dann mit der Kirnitzschtalbahn zurück zum Beuthenfall fahren oder den Flößersteig als Rückweg nutzen.
4. Tipps und Tricks
Generell erfordert die Wanderung keine extreme Kondition, aber ihr solltet dennoch fit genug sein und auch abgelegene Pfade mögen auf denen eine gute Trittsicherheit erforderlich ist.
Solltet ihr euch zum Aufstieg für die Häntzschelstiege entscheiden empfehle ich die Nutzung eines Klettersteigsets. Dieses kann man sich auch in der Tourist-Info Bad Schandau bequem ausleihen. Es lässt sich auch bereits vorab reservieren und bezahlen. Hier geht es zum Outdoorverleih.
Außerdem empfehle ich festes Schuhwerk und Zeckenschutz.
Wenn man die Tram nutzen möchte, sollte man sich vorher beim Regionalverkehr über eventuelle Streiks informieren. Weitere Informationen dazu gibt es unter Regionalverkehr Sächsische Schweiz-Osterzgebirge.
5. Anreise
Der beste Parkplatz befindet sich am Beuthenfall. Der Tagespreis beläuft sich auf 7€. Alternativ kann man die anderen Parkplätze entlang der Kirnitzsch nutzen. Anderfalls nimmt man den ÖPNV (bzw. die historische Kirnitzschtalbahn) von Bad Schandau aus und gelangt somit zum Beuthenfall, sofern man etwas länger schlafen möchte :-).
6. GPX-Datei
Für diese Route können Sie gern meine GPS-Datei (.GPX) herunterladen. Diese können Sie beispielsweise auf Ihr GPS-Gerät laden oder in allen gängigen Wanderapps wie Komoot oder Outdooractive nutzen.
Variante A mit Wilder Hölle:
Variante B mit Häntzschelstiege
7. Links
Diese Route finden Sie auch in meinem Profil auf Komoot oder Outdooractive:
Variante mit Wilder Hölle: Komoot | Outdooractive (in Arbeit)
Variante mit Stiege: Komoot | Outdooractive (in Arbeit)
Hinweis: Diese Routenempfehlungen basieren auf meinen eigenen Erfahrungen. Jedoch können Wege auch kurzfristig nicht mehr begehbar sein. Deshalb sind alle Angaben ohne Gewähr und das Begehen erfolgt auf eigene Gefahr.
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